Hanf Museum, die Ausstellung zur Pflanze Hanf, Cannabis und Hanfkultur, Rohstoff, Medizin und DrogeDas Hanf Museum in Berlin - Hanf Museum

Hanf Museum Berlin

Willkommen auf der Webseite des Hanf Museum Berlin. Hier folgt eine Übersicht über verschiedene Teile der Webseite. Weiter unten befinden sich weitere Neuigkeiten und Ankündigungen.

Das Hanf Museum ist seit 1994 in der Bundesrepublik das einzige seiner Art und neben denen in Bologna, Barcelona, Uruguay und Amsterdam eines von nur wenigen weltweit. Im Herzen Berlins, im Nikolaiviertel, können sich die interessierten BesucherInnen ein umfassendes Bild über die alte Kulturpflanze machen. Die Ausstellung, die alle Themen rund um den Hanf behandelt, erstreckt sich auf fast 300 qm.

Neuigkeiten des Hanf Museum Berlin:

Unique herbarium art

30. Juni 2023

Kevin Janssen kommt aus den Niederlanden und ist schon seit Jahren Imker. Er stellt Seife, Hautcremes und Honig her, die mit Hanf versetzt sind. 2012 wurde er zu seinem ersten Cannabis Kunstwerk inspiriert, als er die Attraktivität der gesamten Pflanze zeigen wollte. In der Art eines Herbariums getrocknet und gepresst, versuchen die so aufbereiteten Pflanzen, das angestammte Bild der gefährlichen, furchteinflößenden Rauschgiftpflanze aufzubrechen. Durch diese Methode kann die natürliche Schönheit der Pflanzen bewahrt werden und einer breiten Öffentlichkeit zur Schau gestellt werden.

Alle Objekte bestehen aus recycelten Materialien, die eine eigene Geschichte erzählen, vom Rahmen, über die Farben bis hin zur Pflanze selbst, die in einem vorherigen Leben zum geraucht werden bestimmt war, oder als Nutzhanf auf einem Feld wuchs.

Bilder von Kevin Janssen hingen schon in den Cannabis Museen Barcelonas und Amsterdams und das Hanf Museum in Berlin freut sich, zum allerersten mal eine eigenständige Ausstellung von ihm präsentieren zu dürfen. Noch bis zum 22.Oktober 2023 können sie die einzigartige Herbariumskunst von Kevin Janssen im Hanf Museum betrachten.

Grafik zur Ausstellung Cannasseum von Kevin Janssen

Heut’ mach’ ich mir kein Abendbrot… – Zitate aus 100 Jahren Wolfgang Neuss

1. März 2023

Am kommenden Samstag enthüllt das Hanfmuseum die 2. Sonderausstellung im Rahmen der Veranstaltungsreihe #100JahreNeuss. Sie erinnert an den Schauspieler, Kabarettisten und Cannabisjünger Wolfgang Neuss. Dieser wäre im Dezember 2023 einhundert Jahre alt geworden. Diesmal kommt der “Mann mit der Pauke” selbst zu Wort – in mehr als 100 Aphorismen.

Grafik Symbolisch Vier Mal Wolfgang Neuss über 100 Jahre!
Wolfgang Neuss – Vier Portraits aus vier Jahrzehnten

Neuss – Sich ständig wandelndes Abbild der BRD

Beinahe jeder, der in der “alten Bundesrepublik” groß geworden ist, hat eine Beziehung zu Hans Wolfgang Otto Neuss. Die Generation Trümmerfrau kennt ihn als Star zahlreicher Heimatfilme und Komödien wie “Das Wirtshaus im Spessart”. Später avancierte der Schauspieler mit “Wir Kellerkinder” zum politischen Filmemacher. Neuss gab der APO auf der Kleinkunstbühne eine Stimme und galt in der Zeit der Studentenrevolte als Deutschlands geistreichster Kabarettist.

Heut’ mach’ ich mir kein Abendbrot – heut’ mach’ ich mir Gedanken.

(Wolfgang Neuss)

In den 70ern später entzog er sich dem Publikum. Schlagzeilen machte Wolfi nur noch mit Hausdurchsuchungen und einer Verurteilung wegen des Besitz von Haschisch und LSD. Gerade als die Stadt Berlin, mit der ihn eine innige Hassliebe verband, ihn zu vergessen begann, feierte der “Mann mit der Pauke” als “Stadtindianer” ab 1983 ein furioses Comeback.
In dieser letzten Phase seines Lebens machte sich Wolfgang Neuss als prominenter Cannabisnutzer laut für die Legalisierung der Pflanze stark.

…heut’ mach’ ich mir Gedanken

In vier Jahrzehnten auf der Bühne schuf Neuss zahlreiche zeitlose Gags und brachte ein Millionenpublikum durch Lachen zum Nachdenken. Bis heute lebt er deshalb in Form zahlreicher Sprüche und Aphorismen in den Köpfen weiter – auch in jenen, die vielleicht gar nicht wissen, dass sie ihn gerade “im Maul spazieren führen”.

Das Hanf Museum lädt ab 4.3.23 dazu ein, “Zwerg Mundwerk” (FAZ) in der Sonderausstellung “Heut’ mach ich mir kein Abendbrot…” neu zu entdecken. Dabei gehen die Museumsmacher ein Wagnis ein – sie lassen Wolfgang Neuss in mehr als 100 Zitaten kaleidoskopartig, unkommentiert zu Wort kommen.
Die Zitate werden nicht einmal zeitlich eingeordnet. Die BesucherInnen wissen also nie, welcher der sich stets wandelnden Wolfgangs gerade mit ihnen spricht…

Mit etwas Glück machen sich die BesucherInnen so das, was Neuss im die Ausstellung überschreibenden Zitat an Stelle des Abendbrots empfahl – Gedanken.

Besuchen Sie die Sonderausstellung “Heut’ mach’ ich mir kein Abendbrot… – Zitate aus 100 Jahren Wolfgang Neuss”. Ab Samstag den 4.3.23 nur im Hanfmuseum Berlin.

Klimapositiv Bauen mit Superfood – Cannabis auf der Grünen Woche

22. Februar 2023

Wenn es darum geht, Cannabis auf Deutschlands traditionsreichster Landwirtschaftsmesse, der Grünen Woche in Berlin, zu präsentieren, darf das Hanfmuseum nicht fehlen. Gern unterstützten wir die Bio Ranch Zempow und das Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL) dabei, den MessebesucherInnen einen Einblick in die vielfältige Welt der Hanfprodukte zu geben.

Die Felder der Bio Ranch Zempow liegen im äußersten Norden Brandenburgs. Die mageren Böden der Region fordern von LandwirtInnen besonderes Engagement, umso mehr, wenn sie sich wie Dr. Wilhelm Schäkel dem ökologischen Landbau verschrieben haben. Ohne Hanf käme er nicht zurecht – da er den Boden gut für die folgende Anbauperiode vorbereitet, ist er wichtiges Glied der Fruchtfolge. Damit der Cannabisanbau auch ökonomisch sinnvoll ist, forscht die Bio Ranch Zempow gemeinsam mit Partnern wie dem Landschaftspflegeverband Prignitz Ruppin intensiv an „mainstreamfähigen“ Hanfprodukten. Und das mit Erfolg.

Stand der Bio Ranch Zempow auf der Grünen Woche 2023 (Foto: Wilhelm Schäkel)

Auf der Grünen Woche 2023 gab es gleich doppelt Grund zur Freude. Erstmals war es der Bio Ranch, unter dem Dach des Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL), gelungen, den rund 300.000 BesucherInnen innovative Hanfbaustoffe vorzustellen. Besonderes Echo fanden „Hanfkalksteine“ deren positive Eigenschaften auf das Raumklima in Innenräumen, gute Dämmeigenschaften und vor allem regionale Verfügbarkeit viele BesucherInnen überraschte. In Zeiten wachsenden Klimabewusstseins suchen BauherrInnen nach umweltfreundlichen Alternativen für klassische Materialien. Die Möglichkeit, mit Hanfbaustoffen Kohlendioxid dauerhaft zu binden und so der Atmosphäre zu entziehen, stieß deshalb vielfach auf Interesse. “Klimapositives Bauen – mit Hanf wird es möglich.” so Ferdinand Siebert vom Hanfmusem.

Forschung an Hanfbaustoffen wird gefördert

Das hat inzwischen selbst die Landesregierung Brandenburgs erkannt. Ihre Ankündigung, ein Forschungsprojekt zu Nutzhanf-Baustoffen mit einem siebenstelligen Betrag zu fördern, wurde am Messestand der Bio Ranch Zempow lautstark begrüßt. Das Hanf Museum schließt sich den zahlreichen Gratulanten an und wünscht den Forschenden viel Erfolg auf dem Weg zum Massenmarkthanfbaustoff der Zukunft.

Auch wer sich Cannabis kulinarisch nähern wollte, kam auf der Grünen Woche 2023 auf seine Kosten. Ein Teil der Sachsen-Anhalt-Halle widmete sich dem „Superfood Hanf“. Dabei standen die Samen der Cannabispflanze im Mittelpunkt, die ein besonders gutes Fettsäureprofil inkl. Seltenheiten wie Omega 3 und Omega 6 Fettsäure beinhalten. MessebesucherInnen konnten live erleben, wie das bekömmliche Samenöl gepresst wird und kandierte Hanfsamen naschen.

Wer abseits der Grünen Woche daran interessiert ist, Hanf als Baustoff und Superfood zu erleben, hat dazu ganzjährig im Hanf Museum Gelegenheit.


Das Hanf Museum in Berlin

Das Hanf Museum ist seit 1994 eine ständige Ausstellung über die alte Kulturpflanze Hanf. Sie befindet sich im Herzen Berlins, im Nikolai-Viertel. Durch sieben Räume zieht sich ein roter Faden beginnend mit botanischen Eckdaten, dem landwirtschaftlichen Anbau und der Ernte des Hanfes. Weiter geht es mit der Gewinnung von Rohstoffen aus den verschiedenen Pflanzenteilen. Es wird der Faseraufschluss durch Brechen, Schwingen und Hecheln dargestellt, sowie Vor- und Weiterverarbeitung der abfallenden Schäben. Die Darstellung der Fasernutzung ist ein wichtiger Bereich. Von Garnen, Seilen und Tuchen bis hin zum Zelluloseaufschluss und der Papierherstellung ist die Nutzungsmöglichkeit der Hanffaser enorm vielfältig.

Hier folgt eine Übersicht über verschiedene Teile der Webseite. Weiter unten befinden sich weitere Neuigkeiten und Ankündigungen.

Nutzungs Schema Hanf auf 800x550

Hanf ( Cannabis Sativa )

  • zählt zu den höchstentwickelten Pflanzen dieser Erde und nutzt die Sonnenenergie effektiver als viele andere Pflanzen
  • gedeiht in fast allen Klimazonen, auf fast allen Böden und ist gegen Schädlinge aller Art weitgehend resistent
  • eignet sich optimal als Pionierpflanze und ist selbstverträglich
  • ist als Vor- und Zwischenfrucht mit allen anderen Nutzpflanzen anbaubar
  • besticht durch seine einzigartige Vielseitigkeit, was die Verwendbarkeit der Erträge anbelangt

Die Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten von Hanferzeugnissen läßt erahnen, wie wichtig die Wiedereingliederung dieser Kulturpflanze in unsere Wirtschaft ist. Da ökologische Folgekosten immer stärker miteinbezogen werden müssen, ist der Raubbau und die Ausbeutung fossiler Rohstoffe schon lange unbezahlbar. Darum sollten wir lernen unsere täglichen Bedürfnisse mit nachwachsenden Rohstoffen zu befriedigen, so daß auch folgenden Generationen eine lebenswerte Erde vorfinden.

Der Hanf kann hierbei eine Schlüsselrolle spielen. Wenn er großflächiger angebaut wird, und sowohl die Ernte-, als auch die Verarbeitungstechnik dahingehend weiterentwickelt werden, daß die gesamte Pflanze - vom Stiel bis zum Samen - als Rohstoff genutzt wird, dann können Hanferzeugnisse sowohl in regionalen Wirtschaftskreisläufen eine entscheidende Rolle spielen, als auch dem ökologischen Ausverkauf der Erde entgegenwirken.

Foto von der Seilerausstellung In fast allen Kulturen der Welt wurden zu fast allen Zeiten Hanferzeugnisse genutzt. Funde von Hanfschnur in China werden auf Zeiten datiert, in denen die Schrift noch nicht erfunden war. Hanfsamen waren in vorchristlichen Zeiten eine übliche Grabbeilage, die den Verstorbenen auf seinem Weg ins Jenseits begleiteten. Auch in unseren Breitengraden galt der Hanf jahrhundertelang als wichtige Nutzpflanze. Karl der Große ordnete um 800 den Hanfanbau an, um die Herstellung kriegswichtiger Gerätschaften, wie Seile, Planen usw., zu gewährleisten, um nur ein Beispiel zu nennen.

Bis Anfang unseres Jahrhunderts war der Hanf eine unersetzliche Kulturpflanze. Erst die Entdeckung des Holzaufschlussverfahrens verdrängte den Hanf aus der Papierherstellung, da der Wald als unendlich verfügbare Ressource angesehen wurde. Baumwollprodukte eroberten aufgrund der billigen und menschenverachtenden Sklavenarbeit den Textilmarkt.

Reefers Madness im Hanf MuseumAls - nach dem Fall der Alkoholprohibition in den USA - dann noch eine Hetzkampagnegegen Marihuana (mexikanisch für Hanf) gestartet wurde, verloren die meisten Menschen das Wissen um die alte Kulturpflanze und der "Mythos des Mörderkrauts", der Einstiegsdroge, wurde geschaffen.

Um diesem Mythos zu begegnen arbeiten seit dem Verbot einzelne Menschen und Gruppen daran, das Wissen um die Nutzungsmöglichkeiten der Hanfpflanze zu bewahren. Einige von ihnen gründeten im August 1992 den H.A.N.F. e.V. (Hanf als Nutzpflanze fördern) um das Wissen über den Hanf zu sammeln, zu ordnen und an Interessierte weiterzugeben.

Das enorme Interesse verschiedenster Menschen forderten eine ständige, öffentliche Ausstellung, die das Wissen allgemein zugänglich macht. Um dieses zu ermöglichen, eröffnete am 6. Dezember 1994 der H.A.N.F. e.V. das Hanf Museum in Berlin.

Ein Museum stellt sich vor

Das Hanf Museum ist in der Bundesrepublik das einzige seiner Art und neben denen in Bologna, Barcelona, Dunedin, Montevideo und Amsterdam eines von wenigen weltweit.

Im Herzen Berlins, im Nikolaiviertel, können sich die interessierten BesucherInnen ein umfassendes Bild über die alte Kulturpflanze machen. Die ständige Ausstellung, die alle Themen rund um den Hanf behandelt, erstreckt sich auf mehr als 250 qm. Auch ist es der einzige Ort in Berlin, an dem man lebende Hanfpflanzen wachsen sehen kann.

Beginnend mit einer allgemeinen Vorstellung wird neben dem Wachstum und dem Anbau, die Ernte und die Vorverarbeitung aus historischer Sicht beschrieben. Weiter geht es mit den einzelnen Nutzungsmöglichkeiten:

  • Bau-, Dämm- und Isolierstoffe
  • Fasergewinnung und Textilherstellung
  • Zellulosenutzug und Papierherstellung
  • Samennutzung
  • medizinische Möglichkeiten

Nach der konventionellen Nutzung wird die Bedeutung des Hanfes in verschiedenen Kulturen der Welt - von Jamaica bis Indien - beleuchtet. [Wolfgang Neuss] Exemplarisch für Berlin steht Wolfgang Neuss, der Vielen nicht nur als Nachkriegskabarettist, sondern auch als genialer Freigeist, bissiger Querdenker und überzeugter Kiffer bekannt ist.

Abschließend beschäftigt sich die Ausstellung mit der juristischen Seite des THC-haltigen Hanfes, wobei insbesondere versucht wird, den derzeitigen Zustand der Gesetzeslage zu entwirren.

Lesecafé und Raum für KünstlerInnen

Im Lesecafé haben außerdem KünstlerInnen die Möglichkeit ihre Werke auszustellen und den BesucherInnen des Museums stehen hier themenbezogene Videos zur Verfügung.

Der Museumsladen

Im Hanf Museum Berlin bietet ein der Museumsshop Artikel und Literatur aus und über Hanf an.

Anfahrt und Öffnungszeiten

Addresse & Kontakt

Hanf Museum Berlin
Mühlendamm 5 - 10178 Berlin - Mitte
am Nikolaiviertel, dem historischen Kern von Berlin
Anfahrt über Grunerstraße, Molkemarkt

Die Ausstellung ist für Zugang mit dem Rollstuhl geeignet! Die Toiletten sind für Rollstuhlfahrer/innen leider nur eingeschränkt nutzbar.

Drehanfragen: Bitte nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Wir freuen uns über Filmprojekte und eine kurze Beschreibung!

Öffnungszeiten

Montag ist Ruhetag
Dienstags bis Freitags: 10 Uhr bis 20 Uhr
Samstags und Sonntags: 12 bis 20 Uhr

 

Öffentliche Verkehrsmittel

Bus M48, Bushaltestelle "Nikolaiviertel"
Bus 248, Haltestelle "Jüdenstrasse"
Bus 300, Bus 200, Haltestelle "Berliner Rathaus"
U-Bhf. Rotes Rathaus (U5)
U/S-Bhf. Alexanderplatz (U2/U5/U8/S5/S7/S9)
U-Bhf. Klosterstraße (U2)
U-Bhf. Stadtmitte (U6)

 

Preise

Eintritt: 6,00 Euro
Ermässigter Eintritt: 4,00 Euro
Führung: 15,- Euro
Personen in Schulgruppen: 3,00 Euro
Kinder bis 10 Jahre haben freien Eintritt.
Es gibt Ermäßigungen für berlinpass InhaberInnen, WelcomeCard, Seniorinnen&Senioren, BFD, FSJ, Studis, Azubis, Schwerbehinderte

Führungen sind nach Anmeldung per Telefon oder eMail möglich.

  • E-Mail: info@hanfmuseum.de
  • Telefonnummer: +49-30-2424 827
  • St-Nr. 27/667/52632, DE201038675
Hanfmuseum und Umgebungskarte
Hanf Museum und Umgebungskarte