Hanf Museum, die Ausstellung zur Pflanze Hanf, Cannabis und Hanfkultur, Rohstoff, Medizin und DrogeDas Hanf Museum in Berlin - Hanf Museum

Hanf Museum Berlin

Willkommen auf der Webseite des Hanf Museum Berlin. Hier folgt eine Übersicht über verschiedene Teile der Webseite. Weiter unten befinden sich weitere Neuigkeiten und Ankündigungen.

Das Hanf Museum ist seit 1994 in der Bundesrepublik das einzige seiner Art und neben denen in Bologna, Barcelona, Uruguay und Amsterdam eines von nur wenigen weltweit. Im Herzen Berlins, im Nikolaiviertel, können sich die interessierten BesucherInnen ein umfassendes Bild über die alte Kulturpflanze machen. Die Ausstellung, die alle Themen rund um den Hanf behandelt, erstreckt sich auf fast 300 qm.

Neuigkeiten des Hanf Museum Berlin:

Geburtstag mit Hanfu und Blütenduft – Das Hanf Museum wird 30

29. November 2024

Drei Jahrzehnte Engagement für Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel wären Anlass genug zu feiern. Doch 2024 bietet dem Hanf Museum noch mehr Gründe für eine ordentliche Party. Die findet kommenden Freitag (6.12.) statt.

Das Jahr 2024 wird als ein Besonderes in die Geschichte der deutschen Legalisierungsbewegung eingehen. Streit um letzte Änderungen des entstehenden Cannabisgesetzes im Bundestag, der intensive Kampf gegen die Anrufung des Vermittlungsausschusses durch den Bundesrat, die Euphorie der neuen Realitäten im April, ernüchternde Entscheidungen des BGH, legal erblühende Hanfpflanzen auf vielen Balkonen, die Fortschreibung diskriminierend niedriger THC-Grenzwerte im Straßenverkehr, erste Erlaubnisse für Cannabisclubs, die Ankündigung der Union alles im kommenden Jahr rückgängig zu machen…

Mit “Wechselbad der Gefühle” ist das vergangene Hanfjahr sehr vorsichtig beschrieben. Und noch ist es nicht zu Ende.

Die HanffreundInnen fiebern einem letzten Highlight des Jahres entgegen – dem 30. Geburtstag des Hanf Museums am Freitag dem 6. Dezember. Die Museumsräume im Berliner Nikolaiviertel sind nicht nur dienstälteste Infrastruktur der Szene, sie sind heimliches Herz der Legalisierungsbewegung. An keinem anderen Fleck der Bundesrepublik sind Puls und Gefühlslage in Sachen Cannabis so unmittelbar spürbar. Nirgendwo sonst wurde und wird so intensiv von den Möglichkeiten legalen Hanfs geträumt.
Das Hanf Museum ist Ort der Begegnung für AktivistInnen und Informationshungrige, Geburtsstätte unzähliger Aktionen und Initiativen. Hier wird seit drei Jahrzehnten Cannabiskultur gelebt. Und “nebenbei” das Land verändert.

So bunt war Museum selten

Der 30. Geburtstag des Hanf Museums ist deshalb nicht nur Jubiläum des Hauses, sondern Festakt der ganzen Legalize-Szene. Für den inoffiziellen Schlusspunkt des Hanfjahres 2024 hat das Museumsteam sich ein buntes Potpourri von Information, Politik und Kultur vorgenommen.

  • 12 Uhr Presseführung und Hanfbrunch
  • 14 Uhr Geburtstagstorte
  • 16 Uhr Diskussion: Ohne Kampf kein Hanf
  • 18 Uhr Diskussion: Quo vadis Cannabis?
  • 20 Uhr Livemusik: Groß & Artig
  • 22 Uhr Livemusik: Götz Widmann

Über die Sonderveranstaltungen hinaus bietet das Hanf Museum Geburtstagsgästen eine Reihe besondere Aktivitäten. Gleich drei “Sonderausstellungen für einen Tag” wird es geben:

Der Berliner Nutzhanfverarbeiter “Hanfwerk” kümmert sich mit seinen aus Hanfsamen gefertigten Brotaufstriche und Pestos, sojafreiem Hanfu (Hanf-Tofu) und regional gefertigte cannabishaltigen Getränken um das leibliche Wohl der Gäste.

Der Nutzhanf Netzwerk e.V. bietet den ganzen Tag Workshops zum “Bauen mit Hanf” an. Dazu wird Dr. Norbert Höpfer, Experte für Hanfkalk und Hanfbau, im Wortsinne begreifbar machen, wie Hanf-Lehm-Steine hergestellt werden. Der Mineraloge, Sanierungsberater und Restaurator wird außerdem für Fragen der BesucherInnen zu Hanfbaustoffen zur Verfügung stehen.

Die Genusshanffraktion wird zum Geburtstag des Hanf Museums ebenfalls auf ihre Kosten kommen. Dank einer Kooperation des Berliner Spezialgeschäfts Verdamftnochmal und des CSC HighGround Berlin e.V. bietet sich den Gästen zum Museumsgeburtstag die Chance, die risikoärmste Art, berauschendes Cannabis zu genießen, kennen zu lernen. Dazu werden verschiedene Verdampfer (Vaporizer) vorgestellt, die Vor- und Nachteile der Geräteklassen erklärt. CannasseurInnen sind eingeladen, selbst in die spannende Welt der Terpene einzutauchen.

Rockmanna für Körper und Geist

Groß & Artig

Wenn alle Gäste zusätzlich ein hanfiges Stück Geburtstagstorte im Bauch haben, füttert das Museum ihre Köpfe. Dazu lädt es zu zwei nachmittäglichen Fachdiskussionen, in denen AktivistInnen 30 Jahre Legalisierung Revue passieren lassen bzw. die Entwicklungen der kommenden Jahrzehnte vorausahnen.

Das Abendprogramm steht dann im Zeichen der Hanfkultur, genauer gesagt der cannabisafinen Musik.

Zunächst erklimmen 20 Uhr Groß&Artig die museale Geburtstagsbühne. Das Braunschweiger Punkliederrockmacher-Quartett erzählt in seinen Liedern von dem, was den Alltag vieler HanffreundInnen ausmacht… ohne dabei in Kifferklischees zu versinken.

Klar träumen Happy, Lasse, Rico und Peter davon einmal “Graskönig” zu sein, mit Feldern, die bis zum Horizont reichen. Doch Groß&Artig wissen um die Gefahren des grünen Zaubers aus der “Kleinen Schachtel”.

Mit ausdrücklicher Billigung des Amts für Widerstand bleiben Groß&Artig ihren Punkwurzeln treu und trotz aller Liebe zum geselligen Exzess politisch. Sie träumen von den Segnungen der Arbeitslosigkeit und bejubeln gemeinsam mit ihrem Publikum die Antwort auf die Frage “Was macht der Mann mit seiner Axt?”.

Haschisch rauchen macht harmlos

Götz Widmann

Im Herzen Punkrocker und äußerlich Liedermacher ist auch der Künstler, der den Museumsgeburtstag ab 22 Uhr ebenso ereignisreich und gefühlsbeladen ausklingen lassen will, wie es das Jahr 2024 war.

Mit Götz Widmann gibt der “Godfather of drogenpolitisches Liedermaching” dem Hanf Museum die Ehre. Er erfüllt damit sich und den Besucherinnen einen lang gehegten Traum, hatte er doch bereits 1998 bei einem Auftritt im Museum versprochen, zurück zu kommen, wenn seine demokratieverherrlichenden Lieder ihre Aufgabe erfüllt haben. Wie lange das dauern würde, ahnte damals noch niemand.

Seit drei Jahrzehnten wirbt der Bonner schon unermüdlich öffentlich für legales Cannabis. Keine Szeneveranstaltung, keine Legalizedemo vergeht, ohne dass eine Kifferhymne aus seiner Feder erklingt. Götz spielte schon in Coffeeshops, auf dem Parteitag der Grünen, vor dem Bundesfinanzministerium und ist Stammgast der Hanfparade.

Auf dem Museumsgeburtstag präsentiert Götz Widmann Teile seines neuen Programms “Blütenduft”. Selbstverständlich garniert mit Klassikern von “Hank starb an ner Überdosis Hasch” bis “Zaubersteuer”.
Götz hat außerdem versprochen, spätestens mit den Zugaben spontane Liedwünsche zu erfüllen.

Wir freuen uns auf Euch und den 30. Geburtstag des Hanf Museum Berlin – Freitag 06.12.2024 10-24 Uhr.

Hanfmuseum lässt “alte” und “junge” Legalizer diskutieren

26. November 2024

Am 6. Dezember feiert das Hanf Museum Berlin seinen 30. Geburtstag. Als Teil des Sonderprogramms lädt es zu zwei Podiumsdiskussionen über Geschichte und Zukunft der deutschen Legalisierungsbewegung ein.

Seit drei Jahrzehnten existiert im Berliner Nikolaiviertel eine deutschlandweit einzigartige Bildungs- und Kultureinrichtung. Das Hanf Museum informiert seine BesucherInnen über Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel. Und das schon seit Nikolaus 1994, lange vor Hans-Christian Ströbeles “Gebt das Hanf frei!“.

Doch das Hanf Museum ist mehr als eine Ausstellung. In seinen Räumen schlägt “das Herz der Legalisierungsbewegung“. Eine Vielzahl cannabispolitischer Vereine und Initiativen haben hier ihren Anfang, Sitz oder Briefkasten gefunden. Im Museumskeller wird nicht nur Deutschlands größte Legalisierungsdemo, die Hanfparade, organisiert. Hier steht u.a. auch das Notfalltelefon des Grüne Hilfe Netzwerk e.V., einem Selbsthilfebündnis von CannabisnutzerInnen zur Vermeidung von Strafverfahren und Anwaltskosten.

Seine breite Vernetzung in der deutschen Hanfszene will das Hanf Museum nutzen, um den Geburtstagsgästen zwei besondere Politikerlebnisse zu schenken.

16 Uhr Podiumsdiskussion „Ohne Kampf kein Hanf“

30 Jahre Hanf Museum Berlin
16 Uhr Podiumsdiskussion
Ohne Kampf kein Hanf - Geschichten aus drei Jahrzehnten Legalisierungsbewegung

Podium:
Günter Weiglein, Cannabispatient und -aktivist
Martin Müncheberg, Mitherausgeber THCene
Petra Namyslow, Bündnis Hanfparade e.V.
Alli Look, Hanf Museum Berlin

Moderation:
Rolf "Rollo" Ebbinghaus, Vorstand H.A.N.F. e.V.

Freitag 06.12.2024
Mühlendamm 5
10178 Berlin
www.Hanfmuseum.de
Ohne Kampf kein Hanf – Geschichten aus drei Jahrzehnten Legalisierungsbewegung

Zunächst lässt das Hanf Museum Zeitzeugen einen Blick zurück werfen. Unter der Überschrift “Ohne Kampf kein Hanf – Geschichten aus drei Jahrzehnten Legalisierungsbewegung” erwarten die BesucherInnen Anekdoten und Ungehörtes aus 30 Jahren Engagement für Cannabis.

Stellvertretend für die erste Generation deutscher LegalizerInnen erinnern sich:

  • Günter Weiglein, der Würzburger Schmerzpatient verklagte die Bundesrepublik 2011 erfolgreich auf legalen Eigenanbau. Trotz Ausnahmegenehmigung und Rezept für Cannabismedizin erlebte er mehrere Hausdurchsuchungen.
  • Martin Müncheberg, der ehemalige Pressesprecher der Hanfparade ist Mitherausgeber und Autor der Zeitschrift THCene, einem Gesellschaftsmagazin für Cannabiskultur.
  • Petra Namyslow, das Gründungsmitglied des Bündnis Hanfparade e.V. gestaltete die Frühphase der Legalisierungsbewegung in der zweiten Hälfte der 90er Jahre aktiv mit.
  • Alli Look, war rund um die Jahrtausendwende lange verantwortliche Mitarbeiterin im Hanf Museum.

Moderiert wird die Podiumsdiskussion von Rolf “Rollo” Ebbinghaus, der das Hanf Museum mehr als zwei Jahrzehnte leitete und sich bis heute als Vorstand des H.A.N.F. e.V. für die Förderung der Nutzpflanze Cannabis engagiert.

18 Uhr Podiumsdiskussion „Quo vadis Cannabis?“

30 Jahre Hanf Museum Berlin
18 Uhr Podiumsdiskussion
Quo vadis Cannabis? Deutscher HAnf 2054

Podium:
Constantin Koch, Deutscher Hanfverband
Philine Edbauer, MyBrainMyChoice
Lisa Haag, Vorständin BvCW e.V:
Tobias Pietsch, hanfnah

Moderation:
Ferdinand Siebert, Vorstand H.A.N.F. e.V.

Freitag 06.12.2024
Mühlendamm 5
10178 Berlin
www.Hanfmuseum.de
Quo vadis Cannabis? Deutscher Hanf 2054

Im Anschluss an den Blick zurück, wagt das Hanfmuseum an seinem 30. Geburtstag den Versuch, die Zukunft zu erahnen. Unter der Überschrift “Quo vadis Cannabis? Deutscher Hanf 2054” erhalten jene LegalizerInnen das Wort, die die kommenden Jahrzehnte deutsche Cannabispolitik und Hanfkultur gestalten werden.

Stellvertretend für die Generation der “jungen Wilden” spinnen Utopien:

  • Constantin Koch (Deutscher Hanfverband), die berühmteste Zahnlücke der deutschen Hanfszene ist in den sozialen Netzwerken das Gesicht des Deutschen Hanfverbands. Die Entkriminalisierung feierte er am 1. April mit 1500 FreundInnen am Brandenburger Tor.
  • Philine Edbauer (MyBrainMyChoice), die Regionalwissenschaftlerin setzt sich u.a. in der Initiative MyBrainMyChoice und im Expertennetzwerk Schildower Kreis für einen Paradigmenwechsel in der Drogenpolitik ein.
  • Lisa Haag (MJ Universe GmbH, Vorständin & Fachbereichskoordinatorin Technik, Handel & Dienstleistungen beim BvCW e.V.), die Berlinerin berät UnternehmerInnen über die Wertschöpfungsketten von Hanf und Cannabis. Sie engagiert sich außerdem für die Förderung von Frauen/FLINTA* in der Cannabisindustrie.
  • Tobias Pietsch (hanfnah), der unternehmerische Aktivist gründete 2015 einen Treffpunkt für Hanfliebhaber und Naturinteressierte, aus dem sich trotz zahlreicher Gerichtsverfahren über Nutzhanfprodukte ein erfolgreiches Franchise-Netzwerk entwickelte. Tobi betreibt außerdem einen hanfpolitischen Youtubekanal.

Moderierend zur Seite steht ihnen der jüngste der Vorstände des H.A.N.F. e.V. Ferdinand Siebert.

Vorbei ist der Museumsgeburtstag nach den Diskussionen noch lange nicht. Im Anschluss an den cannabispolitischen Teil widmet sich das Hanf Museum seinen hanfkulturellen Verpflichtungen. Auf dem Programm steht dann Livemusik der Braunschweiger Band Groß&Artig sowie der Liedermacher Götz Widmann.

30 Jahre Hanf Museum – Berlins grünster Geburtstag

25. Oktober 2024

Am Freitag, den 06.12.2024, feiert das Hanf Museum Berlin seinen 30. Geburtstag. Weil das nicht nur ein runder, sondern auch noch der erste Museumsgeburtstag nach der Entkriminalisierung ist, wollen und werden wir ihn mit einem ganzen Tag Sonderprogramm feiern.

30 Jahre Hanf Museum Berlin
  • 10 Uhr – Tag der offenen Tür
  • 12 Uhr – Presseführung und Hanfbrunch
  • 14 Uhr – Geburtstagstorte
  • 16 Uhr – Diskussion: “Ohne Kampf kein Hanf”
  • 18 Uhr – Diskussion: “Quo vadis Cannabis?”
  • 20 Uhr – Livemusik: Groß & Artig
  • 22 Uhr – Livemusik: Götz Widmann

12 Uhr Presseführung und Hanfbrunch

Ab Mittag wollen wir JournalistInnen, die das Museum im Rahmen der Entkriminalisierungsdebatte kennengelernt haben, die Möglichkeit geben, neue Geschichten aus und über die Szene zu erzählen. Dafür versammeln wir eine Reihe “Szenepromis“, die mit sich reden lassen wollen. Für das leibliche Wohl reichen wir hanfige Hors d’oeuvre und weihnachtliche Leckereien.

14 Uhr Geburtstagstorte

“Und wenn du einen Kuchen hast, so groß wie Mühlenstein” beschreibt Kurt Hängekorb im bekannten Kinderlied die wichtigste Voraussetzung für eine perfekte Geburtstagsfeier. Das Hanfmuseum schneidet seine Geburtstagskuchen und -torten am frühen Nachmittag an. Spezielle Genüsse werden das, dem Anlass angemessen angereichert mit Cannabis – in Form schmackhafter und gesunder Hanfsamen. Berauschend werden die gereichten Backwaren also leider nicht, wohl aber lecker. Dazu empfiehlt das Museumsteam einen Hanftee von brandenburger Feldern…

Geburtstagstorte
Geburtstagstorte

16 Uhr Podiumsdiskussion: „Ohne Kampf kein Hanf“

Das Nachmittagsprogramm beginnen wir mit einem Blick zurück. Unter der Überschrift “Ohne Kampf kein Hanf – Geschichten aus drei Jahrzehnten Legalisierungsbewegung” werden Zeitzeugen aus 30 Jahren Engagement für Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel berichten. In einem spontanen Dialog der Anekdoten wollen wir erlebbar machen, welchen weiten Weg die Legalizer seit den 90er Jahren gegangen sind.

18 Uhr Podiumsdiskussion: „Quo vadis Cannabis?“

Ein Blick zurück nützt nur, wenn mit dem Wissen aus der Geschichte Zukunft gestaltet wird. Das Hanfmuseum wagt deshalb an seinem 30. Geburtstag einen für ein Museum untypischen Versuch – wir blicken in die Zukunft. Dafür hat unter der Überschrift “Quo vadis Cannabis? Deutscher Hanf 2054″ die nächste Generation der LegalizerInnen das Wort. Was glauben die jungen Wilden, wo Cannabis in Deutschland in 30 Jahren steht? Braucht es dann noch ein Hanfmuseum? Stirbt die Szene an ihrem Erfolg? Wird Cannabis die neue Volksdroge? Wir lassen jene Utopien malen, die die neue Zeit gestalten werden.

Der unbekannte Cannabiskonsument
Der unbekannte Cannabiskonsument

20 Uhr Livemusik: Groß & Artig

Cannabis hat seit Jahrtausenden einen bedeutenden Einfluss auf Kreativität und Kultur. Das spiegelt das Hanf Museum mit wechselnden Ausstellungen bildender Kunst und musikalischen Sonderveranstaltungen. Das Abendprogramm des Museumsgeburtstags bietet zwei der Letzteren. Den Auftakt macht die Braunschweiger Band Groß & Artig, die musikalisch irgendwo zwischen Punk und Liedermacher falsch abgebogen ist, um beim Publikum richtig anzukommen. Kraftvolle Gesänge, herausragende Texte sowie Theater- und Kazoo-Einlagen – Groß&Artig sind… großartig.

22 Uhr Livemusik: Götz Widmann

Ohne Übertreibung – kein anderer deutschsprachiger Künstler hat so viel zur Entkriminalisierung von Cannabis beigetragen wie Götz Widmann. “Hank”, “Eduard der Haschischhund”, “Holland”, “Zöllner vom Vollzug abhalten”, “Die Zaubersteuer”, “Geschenktes Gras”… Die Liste der Szenehymnen aus der Feder des deutschen “Godfather of drogenpolitischem Liedermaching” ist länger als die Discografie mancher KollegInnen. Bereits 1998 trat Götz (damals noch mit Partner Kleinti Simon als “Joint Venture”) im Hanf Museum auf. Zum 30. Geburtstag gibt er uns wieder die Ehre und den rauschenden Abschluss eines sicherlich denkwürdigen Tages. Spontane Liedwünsche sind ausdrücklich willkommen.

Götz Widmann

Hinweis:

Zur Akkreditierung für die Presseführung und für Ihre Fragen steht Ihnen Steffen Geyer gern per Email info@hanfmuseum.de oder per Telefon +49 (0)30 242 48 27 zur Verfügung.


Das Hanf Museum in Berlin

Das Hanf Museum ist seit 1994 eine ständige Ausstellung über die alte Kulturpflanze Hanf. Sie befindet sich im Herzen Berlins, im Nikolai-Viertel. Durch sieben Räume zieht sich ein roter Faden beginnend mit botanischen Eckdaten, dem landwirtschaftlichen Anbau und der Ernte des Hanfes. Weiter geht es mit der Gewinnung von Rohstoffen aus den verschiedenen Pflanzenteilen. Es wird der Faseraufschluss durch Brechen, Schwingen und Hecheln dargestellt, sowie Vor- und Weiterverarbeitung der abfallenden Schäben. Die Darstellung der Fasernutzung ist ein wichtiger Bereich. Von Garnen, Seilen und Tuchen bis hin zum Zelluloseaufschluss und der Papierherstellung ist die Nutzungsmöglichkeit der Hanffaser enorm vielfältig.

Hier folgt eine Übersicht über verschiedene Teile der Webseite. Weiter unten befinden sich weitere Neuigkeiten und Ankündigungen.

Nutzungs Schema Hanf auf 800x550

Hanf ( Cannabis Sativa )

  • zählt zu den höchstentwickelten Pflanzen dieser Erde und nutzt die Sonnenenergie effektiver als viele andere Pflanzen
  • gedeiht in fast allen Klimazonen, auf fast allen Böden und ist gegen Schädlinge aller Art weitgehend resistent
  • eignet sich optimal als Pionierpflanze und ist selbstverträglich
  • ist als Vor- und Zwischenfrucht mit allen anderen Nutzpflanzen anbaubar
  • besticht durch seine einzigartige Vielseitigkeit, was die Verwendbarkeit der Erträge anbelangt

Die Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten von Hanferzeugnissen läßt erahnen, wie wichtig die Wiedereingliederung dieser Kulturpflanze in unsere Wirtschaft ist. Da ökologische Folgekosten immer stärker miteinbezogen werden müssen, ist der Raubbau und die Ausbeutung fossiler Rohstoffe schon lange unbezahlbar. Darum sollten wir lernen unsere täglichen Bedürfnisse mit nachwachsenden Rohstoffen zu befriedigen, so daß auch folgenden Generationen eine lebenswerte Erde vorfinden.

Der Hanf kann hierbei eine Schlüsselrolle spielen. Wenn er großflächiger angebaut wird, und sowohl die Ernte-, als auch die Verarbeitungstechnik dahingehend weiterentwickelt werden, daß die gesamte Pflanze - vom Stiel bis zum Samen - als Rohstoff genutzt wird, dann können Hanferzeugnisse sowohl in regionalen Wirtschaftskreisläufen eine entscheidende Rolle spielen, als auch dem ökologischen Ausverkauf der Erde entgegenwirken.

Foto von der Seilerausstellung In fast allen Kulturen der Welt wurden zu fast allen Zeiten Hanferzeugnisse genutzt. Funde von Hanfschnur in China werden auf Zeiten datiert, in denen die Schrift noch nicht erfunden war. Hanfsamen waren in vorchristlichen Zeiten eine übliche Grabbeilage, die den Verstorbenen auf seinem Weg ins Jenseits begleiteten. Auch in unseren Breitengraden galt der Hanf jahrhundertelang als wichtige Nutzpflanze. Karl der Große ordnete um 800 den Hanfanbau an, um die Herstellung kriegswichtiger Gerätschaften, wie Seile, Planen usw., zu gewährleisten, um nur ein Beispiel zu nennen.

Bis Anfang unseres Jahrhunderts war der Hanf eine unersetzliche Kulturpflanze. Erst die Entdeckung des Holzaufschlussverfahrens verdrängte den Hanf aus der Papierherstellung, da der Wald als unendlich verfügbare Ressource angesehen wurde. Baumwollprodukte eroberten aufgrund der billigen und menschenverachtenden Sklavenarbeit den Textilmarkt.

Reefers Madness im Hanf MuseumAls - nach dem Fall der Alkoholprohibition in den USA - dann noch eine Hetzkampagnegegen Marihuana (mexikanisch für Hanf) gestartet wurde, verloren die meisten Menschen das Wissen um die alte Kulturpflanze und der "Mythos des Mörderkrauts", der Einstiegsdroge, wurde geschaffen.

Um diesem Mythos zu begegnen arbeiten seit dem Verbot einzelne Menschen und Gruppen daran, das Wissen um die Nutzungsmöglichkeiten der Hanfpflanze zu bewahren. Einige von ihnen gründeten im August 1992 den H.A.N.F. e.V. (Hanf als Nutzpflanze fördern) um das Wissen über den Hanf zu sammeln, zu ordnen und an Interessierte weiterzugeben.

Das enorme Interesse verschiedenster Menschen forderten eine ständige, öffentliche Ausstellung, die das Wissen allgemein zugänglich macht. Um dieses zu ermöglichen, eröffnete am 6. Dezember 1994 der H.A.N.F. e.V. das Hanf Museum in Berlin.

Ein Museum stellt sich vor

Das Hanf Museum ist in der Bundesrepublik das einzige seiner Art und neben denen in Bologna, Barcelona, Dunedin, Montevideo und Amsterdam eines von wenigen weltweit.

Im Herzen Berlins, im Nikolaiviertel, können sich die interessierten BesucherInnen ein umfassendes Bild über die alte Kulturpflanze machen. Die ständige Ausstellung, die alle Themen rund um den Hanf behandelt, erstreckt sich auf mehr als 250 qm. Auch ist es der einzige Ort in Berlin, an dem man lebende Hanfpflanzen wachsen sehen kann.

Beginnend mit einer allgemeinen Vorstellung wird neben dem Wachstum und dem Anbau, die Ernte und die Vorverarbeitung aus historischer Sicht beschrieben. Weiter geht es mit den einzelnen Nutzungsmöglichkeiten:

  • Bau-, Dämm- und Isolierstoffe
  • Fasergewinnung und Textilherstellung
  • Zellulosenutzug und Papierherstellung
  • Samennutzung
  • medizinische Möglichkeiten

Nach der konventionellen Nutzung wird die Bedeutung des Hanfes in verschiedenen Kulturen der Welt - von Jamaica bis Indien - beleuchtet. [Wolfgang Neuss] Exemplarisch für Berlin steht Wolfgang Neuss, der Vielen nicht nur als Nachkriegskabarettist, sondern auch als genialer Freigeist, bissiger Querdenker und überzeugter Kiffer bekannt ist.

Abschließend beschäftigt sich die Ausstellung mit der juristischen Seite des THC-haltigen Hanfes, wobei insbesondere versucht wird, den derzeitigen Zustand der Gesetzeslage zu entwirren.

Lesecafé und Raum für KünstlerInnen

Im Lesecafé haben außerdem KünstlerInnen die Möglichkeit ihre Werke auszustellen und den BesucherInnen des Museums stehen hier themenbezogene Videos zur Verfügung.

Der Museumsladen

Im Hanf Museum Berlin bietet ein der Museumsshop Artikel und Literatur aus und über Hanf an.

Anfahrt und Öffnungszeiten

Addresse & Kontakt

Hanf Museum Berlin
Mühlendamm 5 - 10178 Berlin - Mitte
am Nikolaiviertel, dem historischen Kern von Berlin
Anfahrt über Grunerstraße, Molkemarkt

Die Ausstellung ist für Zugang mit dem Rollstuhl geeignet! Die Toiletten sind für Rollstuhlfahrer/innen leider nur eingeschränkt nutzbar.

Drehanfragen: Bitte nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Wir freuen uns über Filmprojekte und eine kurze Beschreibung!

Öffnungszeiten

Montag ist Ruhetag
Dienstags bis Freitags: 10 Uhr bis 20 Uhr
Samstags und Sonntags: 12 bis 20 Uhr

 

Öffentliche Verkehrsmittel

Bus M48, Bushaltestelle "Nikolaiviertel"
Bus 248, Haltestelle "Jüdenstrasse"
Bus 300, Bus 200, Haltestelle "Berliner Rathaus"
U-Bhf. Rotes Rathaus (U5)
U/S-Bhf. Alexanderplatz (U2/U5/U8/S5/S7/S9)
U-Bhf. Klosterstraße (U2)
U-Bhf. Stadtmitte (U6)

 

Preise

Eintritt: 6,00 Euro
Ermässigter Eintritt: 4,00 Euro
Führung: 15,- Euro
Personen in Schulgruppen: 3,00 Euro
Kinder bis 10 Jahre haben freien Eintritt.
Es gibt Ermäßigungen für berlinpass InhaberInnen, WelcomeCard, Seniorinnen&Senioren, BFD, FSJ, Studis, Azubis, Schwerbehinderte

Führungen sind nach Anmeldung per Telefon oder eMail möglich.

  • E-Mail: info@hanfmuseum.de
  • Telefonnummer: +49-30-2424 827
  • St-Nr. 27/667/52632, DE201038675
Hanfmuseum und Umgebungskarte
Hanf Museum und Umgebungskarte