Hanf Museum, die Ausstellung zur Pflanze Hanf, Cannabis und Hanfkultur, Rohstoff, Medizin und DrogeDas Hanf Museum in Berlin - Hanf Museum

Hanf Museum Berlin

Willkommen auf der Webseite des Hanf Museum Berlin. Hier folgt eine Übersicht über verschiedene Teile der Webseite. Weiter unten befinden sich weitere Neuigkeiten und Ankündigungen.

Das Hanf Museum ist seit 1994 in der Bundesrepublik das einzige seiner Art und neben denen in Bologna, Barcelona, Uruguay und Amsterdam eines von nur wenigen weltweit. Im Herzen Berlins, im Nikolaiviertel, können sich die interessierten BesucherInnen ein umfassendes Bild über die alte Kulturpflanze machen. Die Ausstellung, die alle Themen rund um den Hanf behandelt, erstreckt sich auf fast 300 qm.

Neuigkeiten des Hanf Museum Berlin:

„Gewebte Utopie – Textile Visionen aus Hanf“ von Mariella Gänsewig

11. Juni 2025

In der Sonderausstellung im Hanf Museum Berlin präsentiert die Künstlerin Mariella Gänsewig eine eindrucksvolle textile Auseinandersetzung mit den ökologischen Folgen der Baumwollindustrie – und stellt Hanf als zukunftsfähige Alternative in den Mittelpunkt.

Zeitraum: 6.7.2025-6.12.2025

Im Zentrum stehen die Werkreihe „Dürre“ – großformatige Textilbilder, die durch ihre zweigeteilte Farbgestaltung eine visuelle Metapher für Klimawandel und Wandelkraft schaffen: Auf der Vorderseite erdige, verbrannte Töne – Sinnbild für Trockenheit, Degradation und Umweltzerstörung durch Baumwollanbau. Auf der Rückseite kühl und regenerativ: die Hoffnung durch Hanf.

Inspiriert von einer Reise nach Usbekistan, wo die dramatischen Auswirkungen der Baumwollwirtschaft sichtbar wurden, verbindet Gänsewig traditionelles Handwerk mit moderner Umweltkritik.
Die Ausstellung zeigt neben den Hauptwerken auch Farbproben aus pflanzlicher Färbung auf Hanfgarn, die die Vielfalt natürlicher Farbstoffe erfahrbar machen, sowie Vorstudien des Webprojektes Dürre, das traditionelle Web- und Färbetechniken mit nachhaltigem Denken verknüpft.

Mariella Gänsewig schafft mit ihren Arbeiten nicht nur ästhetische Objekte – sie macht Kunst zu einem Medium des ökologischen Bewusstseins. Ihre Werke fordern zum Umdenken auf: hin zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit Ressourcen, weg von ausbeuterischen Produktionsweisen, hin zu Hanf – als textilem Hoffnungsträger in Zeiten des Wandels.

Mariella Gänsewig 1988* in Würzburg Wohnort, Halle Saale

Mariella Gänsewig ist seit 2021 als freischaffende Künstlerin tätig und lebt in Halle an der Saale. In ihrer Arbeit setzt sie sich mit den Auswirkungen der Globalisierung auf Umwelt und Lebensweise auseinander. Themen wie kulturelle Missstände und kulturelle Zusammenführung finden in ihren abstrahierten Darstellungen Raum zur objektiven Betrachtung.
Ihre Werke sind mehrdeutig und zeigen durch die verwendeten Materialien sowie die Herstellungsweise mögliche Lösungen der dargestellten Problematiken auf. Dabei setzt sie auf nachhaltige, recycelbare Materialien und schonende Verarbeitungstechniken, die tief in traditionellen Handarbeitstechniken verwurzelt sind. So entsteht eine Symbiose aus moderner Kunst und altem Handwerk, die zur Reflexion und zum Diskurs anregt.
Mariella Gänsewig arbeitet bevorzugt mit vorhandenen Ressourcen und nutzt die spezifischen Eigenschaften natürlicher Materialien gezielt für ihre Werke. So entstehen Akustikbilder, kälteisolierende Teppiche und Skulpturen für Insekten. Durch die eigenhändige Umsetzung jedes Arbeitsschritts schafft sie eine enge Verbindung zu ihren Werken und deren Entstehungsprozess.

Mary Jane Messe mit dem Hanf Museum

7. Juni 2025

Vom 20-22. Juni findet in Berlin die große Hanffachmesse Mary Jane statt – und das Hanf Museum ist mit dabei! Findet uns im Garten – wir bringen eine informative Ausstellung und uns selber mit!

Logo der Mary Jane Hanf Messe Berlin

Bildausstellung „Die grüne Muse – Hanf im Spiegel großer Meister“ ab 14. Juni ’25

6. Juni 2025

Am 14. Juni 2025 um 16:20 Uhr eröffnet das Hanf Museum eine Ausstellung, die Kunstgeschichte neu beleuchtet: „Die grüne Muse – Hanf im Spiegel großer Meister“.
Diese besondere Schau vereint Werke bedeutender historischer Künstler*innen mit neuen, visionären Perspektiven auf Cannabis als Quelle künstlerischer Inspiration.

Kunst trifft Cannabis
Welche Rolle spielte Hanf in der Kunst – als Motiv, Medium oder Mythos? In der Ausstellung treffen große Namen wie Pablo Picasso und Salvador Dalí auf zeitgenössische Künstler*innen, die die Pflanze als Impulsgeberin für neue Bildwelten begreifen. Klassische und moderne Werke treten dabei in einen spannungsvollen Dialog zwischen Kulturgeschichte und bewusstseinserweiternder Kreativität.

Die grüne Muse

Was wäre, wenn…
Ein eigener Teil der Ausstellung widmet sich einem gedanklichen Experiment: Was, wenn Karl Marx und Friedrich Engels die Cannabiswirtschaft als revolutionäre Kraft betrachtet hätten? Zwischen historischen Fragmenten, literarischen Gedankenbildern und künstlerischer Interpretation entsteht eine kritische, aber verspielte Auseinandersetzung mit Politik, Wirtschaft – und Vision.

Ein Fest für die Sinne und den Geist
„Die grüne Muse“ ist Einladung und Herausforderung zugleich: Sie zeigt Hanf als künstlerische Muse im Wandel der Zeiten – mal kritisch, mal psychedelisch, mal poetisch. Im Zentrum steht stets der Blick der großen Meister – und der der Besucher*innen selbst.

Eine Ausstellung von Frau Müller mit dem für Kunst und Kultur gemeinnützig anerkannten Definizium Records e.V.


Das Hanf Museum in Berlin

Das Hanf Museum ist seit 1994 eine ständige Ausstellung über die alte Kulturpflanze Hanf. Sie befindet sich im Herzen Berlins, im Nikolai-Viertel. Durch sieben Räume zieht sich ein roter Faden beginnend mit botanischen Eckdaten, dem landwirtschaftlichen Anbau und der Ernte des Hanfes. Weiter geht es mit der Gewinnung von Rohstoffen aus den verschiedenen Pflanzenteilen. Es wird der Faseraufschluss durch Brechen, Schwingen und Hecheln dargestellt, sowie Vor- und Weiterverarbeitung der abfallenden Schäben. Die Darstellung der Fasernutzung ist ein wichtiger Bereich. Von Garnen, Seilen und Tuchen bis hin zum Zelluloseaufschluss und der Papierherstellung ist die Nutzungsmöglichkeit der Hanffaser enorm vielfältig.

Hier folgt eine Übersicht über verschiedene Teile der Webseite. Weiter unten befinden sich weitere Neuigkeiten und Ankündigungen.

Nutzungs Schema Hanf auf 800x550

Hanf ( Cannabis Sativa )

  • zählt zu den höchstentwickelten Pflanzen dieser Erde und nutzt die Sonnenenergie effektiver als viele andere Pflanzen
  • gedeiht in fast allen Klimazonen, auf fast allen Böden und ist gegen Schädlinge aller Art weitgehend resistent
  • eignet sich optimal als Pionierpflanze und ist selbstverträglich
  • ist als Vor- und Zwischenfrucht mit allen anderen Nutzpflanzen anbaubar
  • besticht durch seine einzigartige Vielseitigkeit, was die Verwendbarkeit der Erträge anbelangt

Die Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten von Hanferzeugnissen läßt erahnen, wie wichtig die Wiedereingliederung dieser Kulturpflanze in unsere Wirtschaft ist. Da ökologische Folgekosten immer stärker miteinbezogen werden müssen, ist der Raubbau und die Ausbeutung fossiler Rohstoffe schon lange unbezahlbar. Darum sollten wir lernen unsere täglichen Bedürfnisse mit nachwachsenden Rohstoffen zu befriedigen, so daß auch folgenden Generationen eine lebenswerte Erde vorfinden.

Der Hanf kann hierbei eine Schlüsselrolle spielen. Wenn er großflächiger angebaut wird, und sowohl die Ernte-, als auch die Verarbeitungstechnik dahingehend weiterentwickelt werden, daß die gesamte Pflanze - vom Stiel bis zum Samen - als Rohstoff genutzt wird, dann können Hanferzeugnisse sowohl in regionalen Wirtschaftskreisläufen eine entscheidende Rolle spielen, als auch dem ökologischen Ausverkauf der Erde entgegenwirken.

Foto von der Seilerausstellung In fast allen Kulturen der Welt wurden zu fast allen Zeiten Hanferzeugnisse genutzt. Funde von Hanfschnur in China werden auf Zeiten datiert, in denen die Schrift noch nicht erfunden war. Hanfsamen waren in vorchristlichen Zeiten eine übliche Grabbeilage, die den Verstorbenen auf seinem Weg ins Jenseits begleiteten. Auch in unseren Breitengraden galt der Hanf jahrhundertelang als wichtige Nutzpflanze. Karl der Große ordnete um 800 den Hanfanbau an, um die Herstellung kriegswichtiger Gerätschaften, wie Seile, Planen usw., zu gewährleisten, um nur ein Beispiel zu nennen.

Bis Anfang unseres Jahrhunderts war der Hanf eine unersetzliche Kulturpflanze. Erst die Entdeckung des Holzaufschlussverfahrens verdrängte den Hanf aus der Papierherstellung, da der Wald als unendlich verfügbare Ressource angesehen wurde. Baumwollprodukte eroberten aufgrund der billigen und menschenverachtenden Sklavenarbeit den Textilmarkt.

Reefers Madness im Hanf MuseumAls - nach dem Fall der Alkoholprohibition in den USA - dann noch eine Hetzkampagnegegen Marihuana (mexikanisch für Hanf) gestartet wurde, verloren die meisten Menschen das Wissen um die alte Kulturpflanze und der "Mythos des Mörderkrauts", der Einstiegsdroge, wurde geschaffen.

Um diesem Mythos zu begegnen arbeiten seit dem Verbot einzelne Menschen und Gruppen daran, das Wissen um die Nutzungsmöglichkeiten der Hanfpflanze zu bewahren. Einige von ihnen gründeten im August 1992 den H.A.N.F. e.V. (Hanf als Nutzpflanze fördern) um das Wissen über den Hanf zu sammeln, zu ordnen und an Interessierte weiterzugeben.

Das enorme Interesse verschiedenster Menschen forderten eine ständige, öffentliche Ausstellung, die das Wissen allgemein zugänglich macht. Um dieses zu ermöglichen, eröffnete am 6. Dezember 1994 der H.A.N.F. e.V. das Hanf Museum in Berlin.

Ein Museum stellt sich vor

Das Hanf Museum ist in der Bundesrepublik das einzige seiner Art und neben denen in Bologna, Barcelona, Dunedin, Montevideo und Amsterdam eines von wenigen weltweit.

Im Herzen Berlins, im Nikolaiviertel, können sich die interessierten BesucherInnen ein umfassendes Bild über die alte Kulturpflanze machen. Die ständige Ausstellung, die alle Themen rund um den Hanf behandelt, erstreckt sich auf mehr als 250 qm. Auch ist es der einzige Ort in Berlin, an dem man lebende Hanfpflanzen wachsen sehen kann.

Beginnend mit einer allgemeinen Vorstellung wird neben dem Wachstum und dem Anbau, die Ernte und die Vorverarbeitung aus historischer Sicht beschrieben. Weiter geht es mit den einzelnen Nutzungsmöglichkeiten:

  • Bau-, Dämm- und Isolierstoffe
  • Fasergewinnung und Textilherstellung
  • Zellulosenutzug und Papierherstellung
  • Samennutzung
  • medizinische Möglichkeiten

Nach der konventionellen Nutzung wird die Bedeutung des Hanfes in verschiedenen Kulturen der Welt - von Jamaica bis Indien - beleuchtet. [Wolfgang Neuss] Exemplarisch für Berlin steht Wolfgang Neuss, der Vielen nicht nur als Nachkriegskabarettist, sondern auch als genialer Freigeist, bissiger Querdenker und überzeugter Kiffer bekannt ist.

Abschließend beschäftigt sich die Ausstellung mit der juristischen Seite des THC-haltigen Hanfes, wobei insbesondere versucht wird, den derzeitigen Zustand der Gesetzeslage zu entwirren.

Lesecafé und Raum für KünstlerInnen

Im Lesecafé haben außerdem KünstlerInnen die Möglichkeit ihre Werke auszustellen und den BesucherInnen des Museums stehen hier themenbezogene Videos zur Verfügung.

Der Museumsladen

Im Hanf Museum Berlin bietet ein der Museumsshop Artikel und Literatur aus und über Hanf an.

Anfahrt und Öffnungszeiten

Addresse & Kontakt

Hanf Museum Berlin
Mühlendamm 5 - 10178 Berlin - Mitte
am Nikolaiviertel, dem historischen Kern von Berlin
Anfahrt über Grunerstraße, Molkemarkt

Die Ausstellung ist für Zugang mit dem Rollstuhl geeignet! Die Toiletten sind für Rollstuhlfahrer/innen leider nur eingeschränkt nutzbar.

Drehanfragen: Bitte nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Wir freuen uns über Filmprojekte und eine kurze Beschreibung!

Öffnungszeiten

Montag ist Ruhetag
Dienstags bis Freitags: 10 Uhr bis 20 Uhr
Samstags und Sonntags: 12 bis 20 Uhr

 

Öffentliche Verkehrsmittel

Bus M48, Bushaltestelle "Nikolaiviertel"
Bus 248, Haltestelle "Jüdenstrasse"
Bus 300, Bus 200, Haltestelle "Berliner Rathaus"
U-Bhf. Rotes Rathaus (U5)
U/S-Bhf. Alexanderplatz (U2/U5/U8/S5/S7/S9)
U-Bhf. Klosterstraße (U2)
U-Bhf. Stadtmitte (U6)

 

Preise

Eintritt: 6,00 Euro
Ermässigter Eintritt: 4,00 Euro
Führung: 15,- Euro
Personen in Schulgruppen: 3,00 Euro
Kinder bis 10 Jahre haben freien Eintritt.
Es gibt Ermäßigungen für berlinpass InhaberInnen, WelcomeCard, Seniorinnen&Senioren, BFD, FSJ, Studis, Azubis, Schwerbehinderte

Führungen sind nach Anmeldung per Telefon oder eMail möglich.

  • E-Mail: info@hanfmuseum.de
  • Telefonnummer: +49-30-2424 827
  • St-Nr. 27/667/52632, DE201038675
Hanfmuseum und Umgebungskarte
Hanf Museum und Umgebungskarte