Die Rolle des Hanfs in den verschiedenen Weltreligionen - Hanf Museum

Die Rolle des Hanfs in den verschiedenen Weltreligionen

Viele der Weltreligionen beschäftigen sich mehr oder weniger intensiv mit dem Thema Cannabis, wie der folgende Text aufzeigen soll:

BUDDHISMUS

Nach einer buddhistischen Legende aus dem sechsten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung ernährte sich Buddha sechs Jahre lang, auf seinen Weg zur Erleuchtung, von nichts anderem – als einem einzigen Hanfsamen am Tag.

Diese Askese führte ihn zur Erkenntnis der vier Hohen Weisheiten und zum achtfachen Pfad der Erkenntnis.

Literaturquelle: S.Beal, Fo-Sho-Tsan-King, Oxford, 1882

HINDUISMUS

Nach dem RIGVEDA, der ältesten hinduistischen Überlieferung, sind narkotische Pflanzen eine Gabe der Götter.

Nach einer indischen Überlieferung brachte SHIVA die Hanfpflanze auf die Erde.

Nach einer nepalesischen Legende fielen SHIVA Hanfblüten aus den Dreadlocks. Die um ihn herum spielenden Affen aßen sie auf und wurden so zu Menschen.

SHIVA wird auch “The Lord of Bhang”, der Herr des Hanfes, genannt. Indra, Krishna und die Göttin Kali gelten ebenfalls als Gottheiten der heiligen Pflanze. Hinduistische Mönche und Pilgerer können auch heute noch Hanf in regierungseigenen Geschäften kaufen.

Literturquelle: Bhagavad-gita, Atharvaveda, W.D. Storl Feuer und Asche, Bauerverlag 1988; E.Abel, Marihuana – The first 12 000 Years, NY,1980

ISLAM

Im Gegensatz zu Alkohol, dessen Gebrauch im Koran ausdrücklich verboten ist, wird Hanf nicht erwähnt und gilt den Moslems somit als erlaubt.

Die mystische Richtung des Islam, der SUFISMUS, bejaht den Hanfgebrauch ausdrücklich. Manchen Sufigruppen gilt Hanfessen als Akt der Anbetung.

Der Hanfgebrauch ist in der gesamten islamischen Welt sehr verbreitet. In Afrika und Pakistan z.B. reicht die Hanftradition weit in die vorislamische Zeit zurück.

Literaturquelle: R.Gelpke, vom Rausch in Orient und Oxident, E.Klett Verlag

CHRISTENTUM

Die ÄTHIOPISCH-KOPTISCHE KIRCHE verbindet traditionelle Lehren des Alten Testaments mit christlicher Überlieferung und verknüpft sie mit alten ägyptischen Bräuchen. In ihr gilt das Rauchen von Hanfblüten als Sakrament und ist den Gläubigen ausdrücklich erlaubt.

Angelehnt an ihre Lehren entstand auch der RASTAFARI-Kult, der auf Jamaika besonders viele Anhänger hat. Hier bildet das Hanfrauchen nahezu den Mittelpunkt der Lehre. Siehe auch Bob Marley, Raggae und die Rastafari-Religion.

Litaturquelle: Gebrüder Selassie, Babylon muss fallen; A.Crowley, Das Buch Thot; Die Bibel, AT, Genesis

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