Bob Marley, Raggae und die Rastafari Religion - Hanf Museum

Bob Marley, Raggae und die Rastafari Religion

Foto von Bob Marley während eines Konzerts

Robert Nesta Marley wurde am 6. Februar 1945 in Nine Miles, Jamaika geboren und ist am 11. Mai 1981 in Miami, Florida verstorben. Er war bekannt als Bob Marley, war ein jamaikanischer Sänger, Gitarrist und Liedschreiber. Er war ein Mitbegründer sowie der bedeutendste Vertreter des Reggae, den er ab Mitte der 1970er Jahre mit seiner Band The Wailers international bekannt machte.

Berühmte Songs von Marley sind “I Shot The Sheriff”, “Buffalo Soldier”, “Stir It Up”, “No Woman No Cry” oder “Get Up, Stand Up”. Über sein musikalisches Werk verbreitete Marley die Botschaft der Rastafari-Bewegung auf der ganzen Welt. Für deren Anhänger und Sympathisanten, aber auch für viele Schwarze in der Dritten Welt ist er bis heute eine wichtige Identifikations- und Symbolfigur.

Rastafari Religion

Rastafari ist eine in der schwarzen Bevölkerung Jamaikas in den 1930er Jahren entstandene, heute weltweit verbreitete Religion, die aus dem Christentum entstanden ist und viele alttestamentliche Bezüge aufweist. Die Bewegung lehrt die Göttlichkeit Haile Selassies. Unter den Rastafaris gibt es verschiedene Strömungen, wobei sich manche zu sogenannten „Houses“ zusammengeschlossen haben (z. B. Nyahbinghi, Bobo Ashanti oder Twelve Tribes of Israel). Heute bekennen sich etwa 24.000 der 3 Millionen Jamaikaner zum Rastafari-Glauben.

Viele von ihnen, aber nicht alle, konsumieren gemeinsam auf rituelle Weise Cannabis (Ganja), welches sie zum Meditieren oder zum Reasoning (d. h. nachdenken oder mit anderen debattieren) nutzen. Sie legen allerdings Wert darauf, dass der Konsum von Cannabis allein, ohne den Glauben, niemanden zum Rastafari macht. Die unreflektierte Übernahme von Rastafari-Symbolik in die Jugendkultur westlicher Länder lehnen sie ab.

Eine Begegnung Peter Toshs mit der Polizei

In einem Interview in der High Times (September 1978) berichtet Peter Tosh über eine Begegnung mit der Polizei:

„Also, ich stand da bei einem Büro, das eine Europa-Tournee für mich arrangierte. Ich wartete auf meine Musiker. Ich hatte einen Joint in der Hand. Zwei Typen tauchten hinter mir auf. Ein Typ trat hinter mich und nahm mir das Ding einfach aus der Hand.
Er stand da und schaute mich an.

Ich nahm ihm den Joint wieder weg.

Er sagte mir nicht, wer er war. Ich sehe nur, wie er grinsend vor mir steht. Ich hab‘ ihm das Ding einfach wieder weggenommen und gefragt: „Was ist los?“

Und er versuchte, ihn wieder von mir zurück zu kriegen. Als ich merkte, dass er versuchte, meinen Stick zu kriegen, sagte mir mein Verstand, dass er eine Bestie war, also habe ich den Joint in Stücke zerrissen und weggeworfen.

Das hat ihm nicht gefallen. Also fing er an, mir aggressiv zu kommen und das zu machen, was er wollte – nämlich mich ins Gefängnis zu bringen.

Aber ich merkte, dass er eine Bestie war.

Er fand heraus, dass er physisch nicht mit mir fertig wurde, also holte er seinen Freund. Sein Freund kam mit seiner Kanone her, versuchte es und hatte auch Pech. Das ging nicht, also ging er los, um noch ein paar seiner Freunde zu holen.

Und auch das hat nicht funktioniert. Also, dann hat einer seine Kanone in die Faust genommen und wollte mich damit ins Gesicht schlagen.

Ich bin ausgewichen und der Typ, der hinter mir stand, hat den Schlag abgekriegt. Er fing an zu bluten. Also, dann kam ein Polizist in Uniform. Ich wusste, dass er Polizist war.

Er sagte: „Was ist los?“

Ich erzählte ihm alles. Gut – dann sagte er mir, ich solle mit ihm aufs Revier gehen und ich bin mit ihnen gegangen, um die Situation zu erklären. Als ich mitging, um zu erklären, was los war, gingen alle zusammen auf mich los.

Sie steckten mich in die Zelle. Fast zehn von ihnen schlugen mich auf den Kopf. Und da habe ich gemerkt, dass ich wie Daniel war, der in die Löwengrube gesteckt wurde. Aber diesmal war es Peter in der Drachengrube. Und weil ich vor den Elementen des Todes geschützt war, weißt du, deshalb habe ich mich wieder erholt. Als sie prügelten und prügelten und prügelten und prügelten, mehr als eine Stunde lang und gemerkt haben, dass ich nicht abkratze, da haben sie mich angebettelt, ich solle abkratzen.

Als ich merkte, dass sie vorhatten mich umzubringen, habe ich einfach jeden Schlag, den nächsten Schlag, all diese Schläge eingesteckt. Ich blieb einfach liegen.“

Peter Tosh (1944-1987), jamaikanischer Musiker:
“Legalisiert es, das ist das Beste was ihr tun könnt.” – Legalize It; gemeint sind der Anbau und der Konsum von Cannabis.

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