Die erste Hanf-Ernte 1996 - Hanf Museum

Die erste Hanf-Ernte 1996

Im Februar 1996 hat der Bundesrat das Verbot des Hanfanbaus aufgehoben. Damit wurden Anbau und Verrabeitung dieses zukunftsträchtigen nachwachsenden Rohstoffs wieder möglich. Wegen ihrer universellen Verwendbarkeit und ökologischen Qualitäten erlebt die Hanfpflanze derzeit eine rasante Renaissance: aus dem Nichts ist innerhalb kurzer Zeit ein dynamisch wachsender Markt für Hanfprodukte entstanden.

Mit dem Fall der Anbauverbote wird diese Entwicklung jetzt noch beschleunigt, denn bis dato mußten sämtliche Rohstoffe importiert werden. Verbunden mit dem regionalen Anbau entstehen eine verarbeitende Industrie und neue Arbeitsplätze. Die ersten Modell-und Pilotprojekte sind im Frühjahr 1996 angelaufen und die Region Berlin/Brandenburg nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein.

Mäher bei der Hanfernte 1996

Warum Hanf?

Das Anwendungsspektrum des Nutzhanfs ist sehr breit und reicht von der Nutzung der Hanffasern als Rohstoff für die Textilindustrie über die Verwendung von Hanföl und Hanfsamen bei der Ernährung bis zur Nutzung als Medizinalpflanze. Heute finden Hanffasern zudem zunehmend Verwendung als Faseranteil in Naturfaserverstärkten Kunststoffen und anderen modernen Anwendungsbereichen. (aus WP:Nutzhanf, 27.2.2009 20:46)

Der Kongress Ernte ’96 in Berlin

Im Auftrage der HanfHaus GmbH und der HanfGesellschaft e.V. organisierte ich 1996 auf dem Gelände der ufafabrik die sehr erfolgreiche Ernte ’96 – einen tollen dreitägigen Event mit Kongreß, Messe, Konferenz, Innovationen, Ausstellungen, Musik usw. usw…

Ziel der Veranstaltung war es, als Informations und Kontakt-Börse für Landwirtschaft, verarbeitende Industrie und Handel zu dienen und darüberhinaus die Öffentlichkeit mit Fachvorträgen und Ausstellungen über das ökologische Potential des nachwachsenden Rohstoffs Hanfinformieren. Abgesehen von einigen Hanf-Sonderschauen auf Öko-Messen gab es bisher keine Fachmesse- und Konferenz zum Thema Hanf als Rohstoff – “Ernte ’96” hat hier den Vorreiter gespielt.

Als Veranstaltungsort wurde das Internationale Kulturzentrum UFA-Fabrik in Tempelhof ausgewählt: als grüne Perle mitten in Berlin bietete das Öko-und Kulturdorf die besten Voraussetzungen, für drei Tage in eine Hanf-Oase, ein International Hemp Village verwandelt zu werden: ein großes Rundzelt bot auf 400 qm Raum für eine Expo und Produktschau der innovativsten deutschen und internationalen Hanf-Unternehmen, die Säle und Kinos gaben bis zu 500 Zuschauern Platz und wurden für Vorträge, Diskussionen und Filmvorführungen genutzt, auf dem gesamten Gelände Marktstände, Ausstellungsobjekte und kommunikative Einrichtungen verteilt.

Weiter bei Achmed Khammas – Ernte ’96

Abendblatt: “Erste Hanf-Ernte 1996 möglich”:

“Bereits im nächsten Jahr kann in Deutschland voraussichtlich wieder Hanf angebaut und geerntet werden. Das seit 1982 geltende Verbot der Cannabis-Pflanze könne schon zur Ernte 1996 aufgehoben werden, erklärte Landwirtschaftsminister Jochen Borchert (CDU). Ein Sachverständigenausschuß beim Bundesinstitut für Arzneimittel hatte empfohlen, den Anbau von Hanf mit geringem Rauschmittelanteil als Nutzpflanze zu genehmigen” Erschienen in Nr. 151 vom 01.07.1995, Seite 19

Hanfernte Maschine bei der Arbeit

In dem folgenden Video sehen Sie die speziell für Hanf entwickelte Erntemaschine “Blücher 02”. Sie wurde in den 1990er Jahren entwickelt für eine zweistufige Ernte.

In der ersten Stufe werden die Hanfstängel in 60cm lange Stücke geschnitten und auf dem Feld liegen gelassen. Dort rotten die Stängel einige Zeit. In der zweiten Stufe werden die gerösteten Stängel eingesammelt, zu Ballen gepresst, eingelagert und getrocknet. Dann können sie der finalen Verwendung  zugeführt werden, wie zb. zur Verarbeitung zu Dämmmaterial.

Weitere Informationen

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